Gewaltprävention in Institutionen: Jetzt ist Zeit zu handeln
- Sonja Gross
- 9. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Gewalt in Institutionen ist kein Einzelfall, sondern ein strukturelles Risiko. Ob in Schulen, Wohnheimen, Kindertagesstätten oder Sportvereinen – überall dort, wo Menschen in asymmetrischen Machtverhältnissen zusammenleben oder -arbeiten, braucht es Schutzmechanismen, die über gute Absichten hinausgehen.
Ein wirksames Gewaltpräventionskonzept bzw. Schutzkonzept ist heute ein entscheidendes Qualitätsmerkmal – und bald vielleicht auch gesetzlich vorgeschrieben.

Schutzkonzepte – bald verpflichtend?
Die Motion 23.4196 fordert, dass Organisationen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, verbindlich Schutzkonzepte gegen Gewalt und Missbrauch einführen müssen. Der Bundesrat soll dafür sorgen, dass:
Gesetzliche Grundlagen geschaffen werden
Mindeststandards für Schutzkonzepte definiert werden
Controlling-Massnahmen verbindlich werden
Fachliche Begleitung zur Verfügung steht
Die Umsetzung ist komplex, denn die Zuständigkeit liegt teils bei den Kantonen. Doch das Signal ist klar: Institutionen müssen Verantwortung übernehmen – strukturiert, nachvollziehbar und verbindlich.
Warum Prävention jetzt entscheidend ist
Die Schweiz hat sich mit der UNO-Kinderrechtskonvention verpflichtet, Kinder umfassend zu schützen. In der Praxis fehlt es jedoch vielerorts an klaren Standards und einem professionellen Umgang mit Macht, Grenzverletzungen und Gewalt.
Der neue Leitfaden von Artiset (2024) bietet hierfür eine fundierte Grundlage. Er unterstützt Institutionen dabei, ein individuelles Konzept zu entwickeln, das sowohl strukturelle als auch alltägliche Herausforderungen berücksichtigt – mit Fokus auf Menschen mit Unterstützungsbedarf. Eine weitere Möglichkeit ist der Aufbau der Gewaltprävention in Orientierung an den Bündner Standard.
Was macht ein gutes Gewaltpräventionskonzept aus?
Ein zeitgemässes Konzept...
klärt Rollen, Abläufe und Zuständigkeiten
fördert eine reflektierte Haltung gegenüber Macht
stärkt Partizipation und Beschwerdemechanismen
benennt Schutzfaktoren und Risikoquellen
schafft Transparenz im Umgang mit Verdachtsfällen
ist mehr als ein Dokument – es ist gelebter Alltag
📘 Praxisorientierte Hilfe: Der ARTISET-Leitfaden
Der neue Leitfaden (2024) von Artiset unterstützt Institutionen dabei, ihr eigenes Gewaltpräventionskonzept zu entwickeln – praxisnah, strukturiert und differenziert.
Er liefert:
eine fundierte Analyse von Risikobereichen,
konkrete Bausteine für die Konzeptentwicklung,
sowie Checklisten und Reflexionshilfen für Teams.
Jetzt herunterladen: Artiset (2024): Erarbeitung eines Konzepts zum Umgang mit Macht,
Grenzverletzungen, Gewalt. Leitfaden für Institutionen für Menschen mit Unterstützungsbedarf:
Was heisst das für Ihre Institution?
Ob Ihre Organisation heute schon gesetzlich verpflichtet ist oder nicht: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, aktiv zu werden.
Denn Prävention schützt nicht nur Klient*innen – sie stärkt auch Fachpersonen, Leitungen und das Vertrauen der Öffentlichkeit.
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