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Schützen Sie Kinder vor den Gefahren des Internets

25/10/2018

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Noch nie zuvor war Medienkompetenz für Kinder von so grosser Bedeutung
«Eine 13-jährige Schülerin aus Spreitenbach nahm sich wegen Cybermobbings das Leben» (Aargauer Zeitung, 10.10.2017).
Es gibt kaum ein Land, in dem nicht von Suiziden aufgrund von Cybermobbing berichtet wird. Die Schlagzeilen der Zeitungen hören sich immer ähnlich an.
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 So auch die in Deutschland: „15-Jährige tötet sich nach Cyber-Mobbing. Ihre Eltern sagen, ihre Tochter sei mit Beschimpfungen und Mobbing in sozialen Netzwerken wie Facebook nicht zurechtgekommen“ (Stern 22.09.2012, online).
Das Internet birgt für Kinder Risiken und Mobbing ist nur eine davon. Sucht man beispielsweise auf Google nach „Internetsucht Kind“ lassen sich in nur 0.25 Sekunden 51`400 Ergebnisse finden. Und „sexuelle Belästigung“ findet heute, laut SRF (2013), am häufigsten via Internet statt (vgl. online).
Medienerziehung durch die Eltern ist daher so wichtig wie noch nie zuvor, wenn es darum geht, den Gefahren im Internets zu begegnen und dieses angemessen zu nutzen.
Die Frage, die sich aufdrängt, ist, wie Medienkompetenz und das medienerzieherische Handeln gestärkt werden können.
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Kinder und Jugendliche haben überall Zugriff zum Netz 
Anders als für alle vorherigen Generationen ist es für heutige Kinder und Jugendliche normal, mit dem Internet aufzuwachsen. Die allermeisten Kinder und Jugendlichen haben Zuhause einen Computer. Das Internet wird allerdings nicht mehr ausschliesslich über den Computer genutzt. Fast alle neueren Spielkonsolen und Fernseher können mit dem Internet verbunden werden und in vielen Wohnzimmern steht ein Fernseher mit Internetzugang.
Aber auch die Kinderzimmer sind immer häufiger mit Medien ausgestattet. Die genauen Angaben der Anteile an den jeweiligen Medien im Kinderzimmer können untenstehender Graphik aus der Studie von Steiner und Goldoni (2011) entnommen werden (vgl. S. 27).
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Abbildung 1: Anteil der Kinder mit Medien im Kinderzimmer nach Jahren, kumuliert (Steiner/Goldoni 2011, S. 27)
 
Dazu kommt, dass das Internet heute längst nicht mehr nur von zuhause aus genutzt wird. Handys, Tablets und andere mobile Geräte, wie Musikplayer und tragbare Spielkonsolen, bieten die Möglichkeit von unterwegs auf das Internet zuzugreifen. Immer mehr öffentliche Plätze, Restaurants und Cafés stellen kostenlos WLAN zur freien Nutzung zur Verfügung.

Cybermobbing, Cybergrooming und anderen Gefahren im Internet 
„Sexuelle Darstellungen, Cybermobbing, Sexuelle Nachrichten, Kontakt und Treffen mit Fremden, problematische nutzergenerierte Inhalte, übermässige Internetnutzung und Missbrauch persönlicher Daten […]“ (Hermida 2013, S. 6).
Die Liste der Risiken, die das Netz mit sich bringt, ist lang. Cybermobbing kann, wie die Schlagzeile in der Einleitung zeigte, so weit gehen, dass sich Kinder und Jugendliche deswegen das Leben nehmen. Nachgewiesen werden konnte ausserdem, dass Cyberopfer, ebenso wie auch traditionelle Mobbingopfer, erhöhte Depressivitätswerte aufweisen.
Sexuelle Darstellungen gehören zu den Risiken, denen die meisten Kinder und Jugendlichen im Internet ausgesetzt sind. „Am häufigsten haben Kinder unbeabsichtigt Kontakt mit sexuellen Darstellungen durch Pop-ups“ (Hermida 2013, S. 7). Fast allen jüngeren Kindern, aber auch vielen Jugendlichen ist dies unangenehm. Bedenklich scheint, dass nur die wenigsten Kinder, sich damit auch an jemanden wendeten. Die Mehrheit hofft, das Problem löse sich von alleine und wählen eine passive Lösungsstrategie (vgl. a.a.O., S. 8f).
Die nächste Stufe ist sexuelle Belästigung durch Pädokriminelle. In diesem Zusammenhang wird der Begriff Cyber-Grooming gebraucht, was übersetzt «Internet-Streicheln» bedeutet.
«Dabei geht es darum, dass Pädokriminelle unter falscher Identität Kontakte zu Minderjährigen knüpfen, ihr Vertrauen gewinnen und sie dann dazu bringen, blossstellende oder kinderpornografische Bilder und Videos an sie zu schicken oder sich mit ihnen zu treffen» (Stadtpolizei Zürich, online).
 
Was können Eltern tun, um ihre Kinder vor den Gefahren des Internets zu schützen? 

Studien zeigen, dass viele Eltern die Mediennutzung ihrer eigenen Kinder falsch einschätzen.
„Interpretieren kann man dies dahin, dass eine erhebliche Diskrepanz besteht zwischen elterlichem Wissen, dass ihre Kinder im Netz sind, und einem Mangel an Kontrolle bzw. positiv orientierter Kommunikation über das, was die Kinder in diesem Netz tun bzw. erfahren“ (vgl. Wegel et al. 2013, S. 162).
Will man sein eigenes Kind vor den Gefahren des Internets schützen, so ist es in einem ersten Schritt wichtig ist, sich über das Nutzungsverhalten des eigenen Kindes im Klaren zu werden. Auf welchen Seiten ist es? Hat es irgendwelche persönlichen Profile erstellt? Wie viel Zeit verbringt es wo?
Eine offene Kommunikation, aber auch die Kontrolle zum Beispiel mittels Überprüfung des Verlaufs oder der Einsatzes von Software sind dabei hilfreich. Ausserdem ist eine medienkritische Haltung wichtig. Man sollte sich die Risiken und Gefahren des Netzes bewusst machen, um gemeinsam mit dem Kind daraufhin reagieren zu können.
Medienerziehung beinhaltet allerdings mehr als nur Kontrolle beziehungsweise Monitoring der Kinder. Zumal dies längst gar nicht mehr immer möglich ist. Nebst Monitoring und Restriktionen, zum Beispiel zeitlicher, aber auch inhaltlicher Art, ist deswegen die aktive Mediation von zentraler Bedeutung.

Die Stadtpolizei Zürich hat dazu unter anderem diese Tipps veröffentlicht:
  • Erstellen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Regeln zur Internetnutzung (dazu gibt es unter: https://www.schaugenau.ch/de/belaestigungen#!sexuelle_belaestigung eine Vorlage)!
  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Gefahren im Internet!
  • Ermutigen Sie ihr Kind, mit Ihnen über schlechte Erfahrungen zu reden!
  • Passen Sie die Einstellungen Ihres Kindes in sozialen Netzwerken so an, dass persönliche Daten nicht für alle sichtbar sind!
  • Installieren Sie auf ihrem Computer eine Kinderschutz-Software!

Literatur und Links: 
Aargauer Zeitung. Jürg Krebs (10.10.2017): Suizid von Sabrina (†13): Das sagt Gerichtspsychiater Josef Sachs über das «Du wirst sterben»-Video. Online: https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/suizid-von-sabrina-13-das-sagt-gerichtspsychiater-josef-sachs-ueber-das-du-wirst-sterben-video-131793312 [letzter Zugriff: 52.10.2018].

Hermida, Martin / Signer, Sara (2013): Wie Eltern ihre Kinder im Internet begleiten. Regulierung der Internetnutzung durch Eltern. Erstellt im Auftrag des nationalen Programms Jugend und Medien. Online verfügbar: http://www.jugendundmedien.ch/de/fachwissen/publikationen/category/41.html?cHash=c6165a1a10bbb3e4e771b664d74e9c1b#sthash.UrF07KJh.dpuf [letzter Zugriff: 25.10.2018
 
SRF News: Sexueller Missbrauch von Kindern ist „alarmierend“ hoch (29.10.2013) http://www.srf.ch/news/schweiz/sexueller-missbrauch-von-kindern-ist-alarmierend-hoch [letzter Zugriff: 25.10.2018].
 
Steiner, Olivier / Goldoni, Marc (2011): Medienkompetenz und medienerzieherisches Handeln von Eltern. Eine empirische Untersuchung bei Eltern von 10- bis 17-jährigen Kindern in Basel-Stadt. Hochschule für Soziale Arbeit, Fachhochschule Nordwestschweiz: Basel/Olten.
 
Stern (2012): 15-Jährige tötet sich nach Cyber-Mobbing. http://www.stern.de/digital/online/selbstmord-nach-cyber-mobbing-1510308.html [letzter Zugriff: 25.10.2018].
 
Wegel, Melanie / Kerner, Hans-Jürgen / Stroezel, Holger (2013): Jugendliches Verhalten im Internet und elterliche Kontrolle. Befunde der 3. Tübinger Schülerbefragung. In: Pädagogische Rundschau, Heft 2, 67. Jahrgang 2013, S. 161 – 172.
 
Stadtpolizei Zürich, online: https://www.schaugenau.ch/de/belaestigungen#!sexuelle_belaestigung [letzter Zugriff: 25.10.2018].

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Sonja Gross

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    Sonja Gross ​

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