Resilienz bezeichnet die psychische Widerstandskraft, die innere Stärke eines Menschen. Durch diese psychische Widerstandskraft können Krisen, wie zum Beispiel traumatische Erlebnisse, Konflikte, Erkrankungen oder auch die Corona-Epidemie, ohne anhaltende Beeinträchtigung überstanden werden. Resilienz ist gewissermassen das Immunsystem der Seele. Gerade in dieser jetzigen ausserordentlichen Zeit ist Resilienz mehr denn je gefragt. Von uns, aber auch von unseren Klient*innen in sozialen Institutionen. Lesen Sie in diesem Artikel, wie Sie Ihre und die Resilienz Ihrer Klient*innen stärken können Schutzfaktoren innerhalb und ausserhalb der Person Die Forschung hat gezeigt, dass es schützende Faktoren gibt, welche die schädliche Wirkung ungünstiger Entwicklungsbedingungen, sogenannter Risikofaktoren, abschwächen. Dazu gehören sowohl Schutzfaktoren innerhalb als auch ausserhalb des Menschen. Zu den personalen Schutzfaktoren gehören beispielsweise Selbstwirksamkeitsüberzeugung, internale Kontrollüberzeugung, eine optimistische und zuversichtliche Lebenseinstellung, religiöser Glaube oder Spiritualität sowie Verfolgung von Talenten und Ausüben von Interessen und Hobbies. Beispiele für äussere Resilienzfaktoren sind soziale Unterstützung, positive Freundschaftsbeziehungen, klare, konsistente Regeln und Abläufe, Wertschätzung, Vorhandensein positiver Rollenmodelle oder altruistische Handlungen für andere.
Ein Trick ist keine Nachrichten im Hintergrund oder als Popup laufen zu haben. Sich stets bewusst und nur zu bestimmten Zeiten über die aktuelle Situation zu informieren, hilft dabei, negative Informationen nicht ins Unterbewusstsein gelangen zu lassen und die Kontrolle über den aktuellen Gefühlszustand zu bewahren. Ein andere wirkungsvolle Methode, um sich nicht durch andere Personen negativ beeinflussen zu lassen ist sich selbst, nach einem Treffen oder einem Gespräch mit einer anderen Person, für einen Augenblick lang bewusst wahrzunehmen und sich zu fragen: Wie fühle ich mich jetzt? Wenn etwas Negatives da ist: Gehört das zu mir oder sind das die Gefühle der anderen Person, die mich gerade beeinflusst haben?
Wie Sie die das psychische Immunsystem Ihrer Klient*innen stärken Klient*innen mit einer geistigen oder psychischen Beeinträchtigung oder auch Kinder sind auf unsere Unterstützung angewiesen, um Ihre Resilienz zu stärken. Indem Sie selbst entspannt sind, unterstützen Sie auch die Resilienz Ihrer Klient*innen.
Basteln und das Pflegen sozialer Kontakte können ebenfalls gut verknüpft werden: Wieso nicht ein Geschenk für eine nahestehende Person basteln und dieses dann mit einer Karte verschicken? Die positive Psychologie kennt noch ein weiteres Tool, das die subjektive Lebensqualität und die psychische Widerstandskraft stark erhöht: das Dankbarkeitstagebuch. Erstellen Sie mit interessierten Klient*innen ein Buch oder ein Poster, in dem gemeinsam kontinuierlich alles sammeln, wofür sie dankbar sind.
Bleiben Sie kreativ und lösungsorientiert Es gibt eine Vielzahl an Ideen und Möglichkeiten, um die Resilienz zu stärken. Deshalb erhebt diese Auflistung auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bleiben Sie also kreativ und suchen Sie, gemeinsam mit Ihren Klient*innen, aktiv nach neuen, sich positiv auswirkenden Mitteln und Möglichkeiten. Haben Sie weitere Ideen und Lösungsstrategien, die Ihnen und den Klient*innen beim Überstehen dieser ausserordentlichen Zeit helfen können? Dann teilen Sie diese unten in den Kommentaren! Ich freue mich über Ihr Feedback und Ihre individuellen und kreativen Vorschläge. Literatur und Tipps Antonovsky, Aaron (1979): Health, stress, and coping. New perspectives on mental and physical well-being. San Francisco: Jossey-Bass. Frenk, Rafael (2020): Sieben Wege wie du überall abschalten kannst. Online: Entspannung: 7 Wege wie du überall abschalten kannst (primal-state.de) (letzter Zugriff am 5.12.2020). Wustmann, Corinna (2004): Resilienz. Widerstandsfähigkeit von Kindern in Tageseinrichtungen fördern. Berlin: Cornelsen.
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Sonja Gross Master of Arts in Erziehungswissenschaft
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